Diese Frage könnte sich aufdrängen, wenn man den letzten Artikel vom Ecki liest1. Unabhängig davon, ob das jetzt ein Rücktritt vom Rücktritt ist, oder nicht, stellt Ecki da nämlich interessante Fragen.
Was habe ich vom Bloggen? Eigentlich… Nix weiter… Gut, ein paar Euro für Eure Klicks auf die Google-Ads oder Amazon-Partnerlinks, aber sonst? Kann ich mir für den PR was kaufen? Bekomme ich was für die ca. 200 Leser täglich? Oder für die etwa 50 Feedleser? Nöö, nicht wirklich. Zumal ich weiß, dass das jetzt keine besonderen Zahlen sind, viele Blogs liegen da deutlich höher.
Also, was hält mich am Bloggen? Ich denke mal, die soziale Komponente wird es sein. Über die Kommentare mit den Lesern kommunizieren und diskutieren, auch wenn es nicht viele sind, die hier kommentieren. Ich denke, über die Blogosphäre habe ich auch Freunde gefunden, und dafür lohnt sich der Aufwand allemal.2
Es muss ja nicht täglich ein Artikel sein, oder gar mehrere. Wenn es sich so ergibt, ist es so. Aber wenn nicht… Dann eben nicht. Damit hat der Ecki seinen Blog-Rücktritt erklärt: Er war zum Sklaven seines Blogs geworden. Gut ausgedrückt. Ich denke, da sind einige andere auch nicht weit von weg, und ich ertappe mich selbst auch immer öfter bei dem Gedanken: „Du musst noch einen Blogpost schreiben…“
Du musst, das darf nicht sein. Ich will nicht bloggen, weil ich es muss. Ich will nicht unter Zwang bloggen. Aber das ist zumindest bei mir so eine verdammt Gratwanderung, ich weiß manchmal selbst nicht, ob ich bloggen will oder bloggen muss. Denn müssen muss ich gar nicht, denn ich verdiene kein Geld damit3, und auch sonst habe ich keine Nachteile vom Nicht-Bloggen.
Nein, ich blogge, weil ich bloggen will. Um die über die Blogosphäre gewonnenen Freundschaften zu pflegen, und um neue Freunde zu finden. Denn gute Freunde hat man nie genug…
Ich habe mich gefreut, nach dem Rücktritt noch einen neuen Beitrag vom Ecki zu lesen. Und wenn da keine weiteren mehr folgen, ist das eben so. Und wenn doch, finde ich das persönlich umso schöner. Ebenso ist es hier: Wenn mal keine neuen Blogposts mehr kommen, mache ich vielleicht mal Pause. Oder höre einfach auf. OK, letzteres wird mir nicht gelingen. Aber ne Pause? Warum nicht? Aber nicht heute, und nicht morgen
Fußnoten
1 Ich verlinke bewusst nicht auf den Artikel, da Ecki das selbst nicht publik gemacht hat.
2 Sofern man hier überhaupt von Aufwand reden kann, wenn man es gerne macht.
3 Abgesehen von den paar oben erwähnten Euros.
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