Der StyleSpion Kai stellt fest, dass die deutsche Blogosphäre praktisch nicht existiert. Jeder kocht sein eigenes Süppchen, und schaut bestenfalls mal zum Nachbarn rüber. Ansonsten gibt es keine Zusammenarbeit, und die wenigsten Blogger zeigen ihren Lesern andere Blogs. Ich selbst habe das mal angefangen, ist aber auch irgendwie eingeschlafen… Nach Kai’s Feststellung würden auch schon viele Blogger auf die Blogroll im Layout verzichten. Da muss ich nach der Umstellung auf S9y auch noch nachbessern
Kai schlägt vor, dass die Blogger am kommenden Dienstag, den 21.04.2009, einen Beitrag mit dem Titel „Ein ♥ für Blogs“ verfassen, in welchem sie ein lesenswertes, deutschsprachiges Blog vorstellen, das die selbst lesen. Ich halte das für eine gute Idee, deshalb schreibe ich hier schon darüber. Meine Leser sollen so darauf aufmerksam werden (obwohl die meisten das auch schon anderswo gelesen haben ), selbst drüber schreiben soweit nicht schon geschehen, und am Dienstag an der Aktion teilnehmen. Ich werde mir dafür auch ein Blog ausgucken
„dass die deutsche Blogosphäre praktisch nicht existiert“ + „Ansonsten gibt es keine Zusammenarbeit“
Nana, sooo habe ich das nicht geschrieben, und so dramatisch auch nicht gemeint
Es ist sicher etwas überspitzt dargestellt Kai, aber es geht in die Richtung, wie ich es verstanden habe
Und es ist nicht von einem lesenswerten Blog die Rede sondern von den Blogs, die man für lesenswert hält
Rio, Du drückst es m.E. jetzt nur anders aus. Denn was bitte ist lesenswert? Das ist doch wohl subjektiv, denn was ich für lesenswert halte, muss Dir noch lange nicht zusagen. Und umgekehrt ebenso.
Und ob man dann ein oder mehrere Blogs vorstellt, bleibt doch jedem selbst überlassen
OHA neues Design ;), irgendwie war das alte aber schöner…. oder kommt da noch was?
Welcome back, Carsten
Das ist nicht nur ein neues Design, sondern vorallem ein neuer Motor unter der Haube des Blogs. Lass mich erst mal alles am Laufen haben, wie es soll, dann kümmere ich mich ums Design.
Die Aktion ist ja nun ohne jeden Zweifel ein voller Erfolg. Trotzdem habe ich dabei nicht mitgemacht, weil ich finde, dass sie nur ein weiterer Beleg für die Selbstreferenzialität der dt. Blogszene ist. Andere Themen, also solche, die sich nicht um Datenschutz oder solche Dinge drehen, kommen einfach zu kurz. Das ist jedenfalls meine Meinung.
Nun, ich denke, dass Deutsche Blogosphäre unter sich mehr zusammen rücken sollte. Denn ich bin Deutscher und schreibe in Deutsch für Deutschsprachige Leser, so wie die meisten Deutschen Blogger. Nur eine „Zusammenarbeit“ welcher Art auch immer gibt es in der Deutschen Blogosphäre kaum.
Das, worum es bei dieser Aktion geht, nämlich andere Deutschsprachige Blogs vorzustellen, finde ich sehr gut. Während die meisten Teilnehmer an dieser Aktion mehrere Blogs kurz vorstellen, gehe ich auf ein spezielles Blog etwas detaillierter ein. Denn ich möchte diese Aktion zum Anlass nehmen, meine Serie zur Vorstellung meiner Lieblingsblogs wieder aufleben lassen
Was andere Themen als Datenschutz und so angeht: Ich war hier auch schon mal um einiges politischer und habe vor allem auf Schäuble rumgehauen, wann immer sich Gelegenheit dafür bot. Ich schreibe da aber schon lange nicht mehr so viel drüber, sondern mehr über mich und meine Hobbys, allen voran Geocaching. Und wenn ich meinen Feedreader so betrachte… Hmm… Die ein oder andere politische Meinung gibt es da sicherlich, aber das sind die Ausnahmen. Gerade wenn ein Thema aktuell hochkocht, gibt dazu mal etwas mehr
Vielleicht nicht nur weil ich kein richtiger Blogger bin, habe ich Verständnisprobleme beim Lesen der Kommentare von Kai, Horst, Markus, Rio etc. Ist es nicht eigentlich so, dass eine gute Information, einmal in die Welt gesetzt, sich in der Blogosphäre sehr rasch ausbreiten sollte. Die Technologie ist zur Verlinkung ausgelegt. Immer wieder zitierte Beispiele für eine enorme Verlinkungs-Dynamik gibt es genug aus Amerika.
Wenn die deutsche Blogosphäre tot ist, so liegt es vielleicht daran, dass die Blogger keine Themen ansprechen, die so interessant sind, dass sie von anderen aufgegriffen, interpretiert und weitergebloggt werden.
Natürlich gäbe es auch in Deutschland viele Themen. Beispielsweise die laufende Zahl und das Gesicht der Familienministerin mit dem Text: „Zahl der von mir geretteten Kinder“. Was soll das ? Wird hier nicht ein Bereich angesprochen, in dem jeder Blogger Verantwortung übernehmen sollte, über die man jedoch kontrovers diskutieren kann ? Beispielsweise (1.) die Entscheidung und die Verantwortung für eigene Kinder und deren Erziehung. (2.)Verantwortung in einer völlig ungeplant multikulturell werdenden Gesellschaft, die sich zum friedlichen Überleben in Freiheit und Wohlstand unbedingt auf Grundwerte verständigen und möglichst rasch zusammenraufen muß.
Allein aus diesen beiden Komplexen erwachsen beliebig viele Fragen, die möglichst kontrovers und ohne die Scheuklappen der „Gutmenschen“ diskutiert werden sollten, damit alle Aspekte angesprochen und die wichtigsten in der Blogosphäre herausgefiltert von den Print-Medien übernommen werden. So könnte Meinungs- und Erkenntnisbildung in der deutschen Blogosphäre erfolgen.
Die Zahl weiterer Themen ist Legion, wenn man nur mit offenen Augen durch die on- und off-line Welt läuft ! Nur im eigenen Saft schmoren und zum gegenseitigen Abschreiben und Verlinken verpflichten bringt die deutsche Blogosphäre nach meiner Ansicht nicht weiter. Ganz persönliche Bekenntnisse und Verantwortlichkeiten sind gefragt.
Dieter
Wo ist das Verständnisproblem Dieter? In diesem Posting und den Kommentaren geht es um die Deutsche Blogosphäre. Und da ist nun mal leider so, dass zwar Themen aus anderen Blogs aufgegriffen werden, jedoch ohne einen Link zu setzen.
Themen, die eine wie Du es nennst Linkdynamik erzeugen, gibt es sicher genug. Aktuell sicher die viel diskutierten Internet-Sperren unserer Zensursula von der Leyen. Das Gesicht hier links oben mit den netten Sprechblasen dran ist eine Art von Protest, die zur Zeit in mehreren Blogs zu sehen ist. Ich hab das z.B. beim Ecki (http://www.derecki.de) zuerst gesehen, und das dann bei mir auch eingesetzt.
Verantwortung für unsere Politiker können wir Blogger nicht übernehmen. Denn wenn da Entscheidungen getroffen und Gesetze beschlossen werden, die die so genannten „Neuen Medien“, sprich das Internet, betreffen, und die Entscheidungsträger keinerlei Ahnung von der Materie haben, ist da Hopfen und Malz verloren. Denn beratungsresistent sind die ja obendrein, sonst hätten die sicher auf die Leute mit Ahnung gehört. Verantwortung können wir nur für unsere eigenen Inhalte übernehmen, dass die frei von Kinderpornografie und anderen rechtswidrigen Inhalten bleiben. Und so blöd sich das anhört, andere anzuscheißen, wenn die eben diese Inhalte veröffentlichen…