Wie bereits angekündigt, sind wir gestern Abend gemeinsam mit Steffi (ich_unterwegs) und Sylvia (Roxianna) auf Nachtcache-Tour in Essen gegangen. Punktlich um 22:00 Uhr trafen wir uns am Startpunkt von „Nightlife in Altendorf“ (GC1TEW4).
Als wir diese Runde dann angingen, folgten wir zunächst der Reflektorstrecke, bis uns nach einige 100 Metern scout-D (der Owner der zwei anderen Caches auf der ToDo-List für die Nacht) mit dem Fahrrad überholte. Der hatte meinen gestrigen Artikel gelesen, und wollte mal nach uns sehen. Ob wir schon eine Station gefunden haben, wollte er wissen. Als wir das verneinten, gab er uns den Tipp, dass wir schon 2 Stationen verpasst haben Wir also wieder zurück Richtung Start, und tatsächlich, da war auf halber Strecke eine Station. Aber war das nun die erste oder die zweite? So sehr wir auch suchten, wir fanden nichts mehr. Weder Richtung Parkplatz, noch in Richtung der 3. Station.
Letztere fanden wir dann auch ohne Probleme, aber jetzt standen wir da mit unseren kurzen Hemden… Für Station 4 sollten Koordinaten berechnet werden, aber dazu brauchten wir 3 Zahlen von 3 Stationen. Wir hatten aber nur 2 Also liefen wir einfach drauf los, und fanden ein Objekt, das auf die Beschreibung von Station 4 passen konnte. Und nach den Logs haben die 3 Vorfinder auch zumindest eine Station vorher nicht gefunden… Egal, wir nahmen einfach mal an, richtig zu sein, und rechneten auf die fehlende Zahl zurück. Dabei kamen wir jetzt sogar auf ein plausibles Ergebnis, aber was war jetzt die erste, und was die zweite Zahl?
Diese Frage beantwortete sich dann beim Berechnen der Koordinaten für Station 5, denn nur eine Kombination lieferte ein brauchbares Ergebnis Und die berechneten Koordinaten brachten uns dann auch noch an ein zum Listing passendes Objekt, also mussten unsere Zahlen doch stimmen Station 7 und das Final waren schließlich kein Problem mehr, und um 23:23 Uhr loggten wir den ersten Cache für diese Nacht Laufende Nummer 267 für mich…
Von hier waren es etwa 600 m Luftlinie zum Startpunkt des nächsten Caches, „Nachts sind alle Tiere grau“ (GC14NVQ). Da aber mein GPSr auf der Topokarte keine brauchbaren Wege anzeigte, und dazu noch eine Bahnlinie über- oder unterquert werden musste, entschieden wir uns zu den Autos zurück zu kehren, und den Startpunkt anzufahren. Ich stellte das Auto zwar vor einem Bauzaun im Halteverbot ab, aber das sollte mitten in der Nacht doch wohl keinen stören Und genau hier in unmittelbarer Nähe war auch die erste Station. Wir hatten sie gerade gefunden und uns das Ergebnis notiert, als vom benachbarten Friedhof 2 Biermuggel getorkelt kamen, die uns unbedingt Fledermäuse zeigen wollten. Wir ließen sie nach einigen freundlichen Worten stehen, und suchten Station 2.
Insgesamt ist zu dieser Runde zu sagen, dass der Owner sich hier richtig Gedanken gemacht und Mühe gegeben hat. Um nicht zu spoilern, werde ich hier nicht weiter ins Detail gehen, aber der Owner hat hier handwerkliches Geschick bewiesen, vor dem ich meinen Hut ziehe Nur am Final… wir dachten, wir hätten es, aber da gab es nur einen Hinweis auf die Verlegung des Finals, da dieser Ort nicht mehr sicher sei. Ich bin der Meinung, dass dieser Hinweis ins Listing gehört, und nicht in ein unsicheres Versteck…
Anyway, der Cache machte Spaß, und wir konnten uns um 0:39 Uhr im Logbuch verewigen. Von hier aus gingen wir etwa 300 m zurück zum Startpunkt der letzten Runde, „Nachts sind alle Buchen grau“ (GC102VW) vom gleichen Owner.
Diese Runde hatte es noch mal in sich. Das handwerkliche Geschick des Owners erwähnte ich ja bereits, aber direkt an der ersten Station waren Hilfsmittel von Nöten. Es sollten Zahlen abgelesen werden, aber man kam da nicht so recht ran. Absturzgefahr. Aber was ein echter Cowboy ist, der hat immer eine Digital-Kamera mit reichlich Zoom dabei Meine TZ4 hat ja einen 10fach-Zoom optisch, und den nutzte ich auch aus. Die Ellenbogen auf ein Brückengeländer aufgestützt, das Objekt der Begierde mit den starken Taschenlampen ausgeleuchtet, und mit voll ausgefahrenem Zoom-Objektiv konnte ich ein brauchbares Foto machen. So konnten wir die benötigten Zahlen dann vom Display der Kamera bequem und vor allem gefahrlos ablesen
Die weiteren Stationen mussten wir zwar zum Teil auch länger suchen, insgesamt war die Runde aber kein Problem mehr. Abgesehen vom dem Geläuf, das nach dem Regen der letzten Tage teilweise recht matschig war. Nur das Final… Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil… Durch einen Rechenfehler liefen wir im Kreis, kamen an Station 2 wieder raus, und gingen dann noch an Station 3 vorbei, um dann links den Bahndamm umzupflügen. Die noch aktive S-Bahn-Linie ist auch nachts noch viel befahren, uns so fühlten wir uns da auch nicht gerade wohl. Steiler Hang, kaum Halt, und extrem weicher und nachgiebiger Boden machten uns da das Leben schwer.
Nach einer gefühlten Stunde rechneten wir noch mal nach, und kamen dann auf den Fehler Also wieder zurück in Richtung der letzten Station, und dann ins Dickicht. Steffi fand schnell den Zugang, und ich fand dann recht flott das Final. Um 2:40 Uhr konnten wir uns im Logbuch verewigen. Schwieriger war es, von hier aus wieder auf den Weg zurück zu finden Schließlich schafften wir es doch, und hatten gute 300 m zurück zum Auto. Luftlinie wohlgemerkt, der Weg war dann sicherlich noch einen Kilometer lang
Nach einer halben Stunde Quatschen am Auto machten wir uns schließlich auf den Heimweg. Die ganze Nacht hat es nicht geregnet, abgesehen von zweimal ein paar feine Tropfen, aber als wir jetzt nach Bottrop kamen, fing es an. Auf den letzten Metern vom Auto zur Haustür wurden wir noch mal richtig nass Aber wir hatten doch ne Menge Spaß in dieser Nacht, die dazu auch noch von Erfolg gekrönt war. Aber jetzt bin ich müde, denn zuhause habe noch in der Nacht die Logs auf geocaching.com geschrieben, und die geolog-Software laufen lassen. Um 5:00 Uhr war ich endlich im Bett…
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